In entzweiter Zeit
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Nach Sidi Gross' erster Sammlung Zeitzeugin sein (Konstanz 2005) und der zweiten Sammlung Überlebt und weitergelebt (Konstanz 2007) folgen hier nun In entzweiter Zeit – Weitere Geschichten aus Czernowitz, der Schoáh und Israel. Als Czernowitzerin erinnert sich Sidi Gross natürlich vor allem immer wieder an ihr Czernowitz,1 ihre Stadt der 1920er und 1930er Jahre, aber natürlich auch an das erste „Russenjahr“ der sowjetischen Besatzung 1940/41 als Folge des Hitler-Stalin-Paktes, in dessen Finale die sowjetischen Behörden Tausende sogenannter „Volksfeinde“ nach Sibirien deportierten, die meisten von ihnen jüdische Männer, Frauen und Kinder, von denen viele dort elend zugrunde gingen. Traumatisch sind die Erinnerungen und Erfahrungen der Autorin natürlich an die deutsch-rumänische Besatzungs- und Terrorherrschaft 1941/44, als Tausende von Juden sofort erschossen und Abertausende nach Transnistrien deportiert wurden, ein Gebiet in der heutigen Südwestukraine, wo viele Tausende ums Leben kamen, wiederum jüdische Kinder, Frauen und Männer. Sidi Gross und ihre Familie hatten großes Glück, daß sie von der sibirischen wie von der transnistrischen Deportation verschont blieben und abermals mit viel Glück schon 1950 in den neuen Staat Israel emigrieren konnten, um sich dort ein neues Leben aufzubauen. Aber auch in Israel blieb das Leben bis zum heutigen Tag bedroht, obwohl es der Autorin gelingt, trotz ihrer Kritik an den dunklen Seiten dieses Lebens auch die hellen Seiten und manche Lichtblicke aufzuzeigen. Solche Jahrhundert-Erinnerungen und Jahrhundert-Erfahrungen enthalten natürlich auch mancherlei Mahnungen, aus der Geschichte zu lernen, was überhaupt nur gelernt werden kann. Ihre vorliegenden 52 neuen, weiteren interessanten, humorvollen, lustigen, skurrilen, traurigen, wehmütigen Geschichten – knapp die Hälfte von ihnen auf Czernowitz und die Bukowina bezogen, die anderen auf Israel – die waren alle bereits in den Israel Nachrichten (Tel Aviv) veröffentlicht, sind hier nach ihren Publikationsdaten geordnet, und sie reichen tatsächlich „Von dort bis heute“ (Else Keren4). Der Titel des Buches ist Rose Ausländers Gedicht „Bukowina II“ entnommen.
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In entzweiter Zeit, Sidi Gross
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2010
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- Titel
- In entzweiter Zeit
- Sprache
- Deutsch
- Autor*innen
- Sidi Gross
- Verlag
- Hartung-Gorre
- Erscheinungsdatum
- 2010
- ISBN10
- 3866283229
- ISBN13
- 9783866283220
- Kategorie
- Weltgeschichte
- Beschreibung
- Nach Sidi Gross' erster Sammlung Zeitzeugin sein (Konstanz 2005) und der zweiten Sammlung Überlebt und weitergelebt (Konstanz 2007) folgen hier nun In entzweiter Zeit – Weitere Geschichten aus Czernowitz, der Schoáh und Israel. Als Czernowitzerin erinnert sich Sidi Gross natürlich vor allem immer wieder an ihr Czernowitz,1 ihre Stadt der 1920er und 1930er Jahre, aber natürlich auch an das erste „Russenjahr“ der sowjetischen Besatzung 1940/41 als Folge des Hitler-Stalin-Paktes, in dessen Finale die sowjetischen Behörden Tausende sogenannter „Volksfeinde“ nach Sibirien deportierten, die meisten von ihnen jüdische Männer, Frauen und Kinder, von denen viele dort elend zugrunde gingen. Traumatisch sind die Erinnerungen und Erfahrungen der Autorin natürlich an die deutsch-rumänische Besatzungs- und Terrorherrschaft 1941/44, als Tausende von Juden sofort erschossen und Abertausende nach Transnistrien deportiert wurden, ein Gebiet in der heutigen Südwestukraine, wo viele Tausende ums Leben kamen, wiederum jüdische Kinder, Frauen und Männer. Sidi Gross und ihre Familie hatten großes Glück, daß sie von der sibirischen wie von der transnistrischen Deportation verschont blieben und abermals mit viel Glück schon 1950 in den neuen Staat Israel emigrieren konnten, um sich dort ein neues Leben aufzubauen. Aber auch in Israel blieb das Leben bis zum heutigen Tag bedroht, obwohl es der Autorin gelingt, trotz ihrer Kritik an den dunklen Seiten dieses Lebens auch die hellen Seiten und manche Lichtblicke aufzuzeigen. Solche Jahrhundert-Erinnerungen und Jahrhundert-Erfahrungen enthalten natürlich auch mancherlei Mahnungen, aus der Geschichte zu lernen, was überhaupt nur gelernt werden kann. Ihre vorliegenden 52 neuen, weiteren interessanten, humorvollen, lustigen, skurrilen, traurigen, wehmütigen Geschichten – knapp die Hälfte von ihnen auf Czernowitz und die Bukowina bezogen, die anderen auf Israel – die waren alle bereits in den Israel Nachrichten (Tel Aviv) veröffentlicht, sind hier nach ihren Publikationsdaten geordnet, und sie reichen tatsächlich „Von dort bis heute“ (Else Keren4). Der Titel des Buches ist Rose Ausländers Gedicht „Bukowina II“ entnommen.