Die Woche, in der Jérôme Kerviel beinahe das Weltfinanzsystem gesprengt hätte
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Sonntag, 20. Januar 2008: Die Leitung der Société Générale entdeckt, dass Jérôme Kerviel im Namen der französischen Großbank mit 50 Milliarden Euro spekuliert hat. Hugues Le Bret sitzt »im Cockpit«. Er schildert im Stundentakt den genauen Ablauf: wie die Verluste, die Kerviel verschleiert hatte, ans Licht kamen und wie es der Société Générale gelang, den Bankrott abzuwenden. Als einer der fünf leitenden Bankmanager ist Le Bret unmittelbar mit dem Handling der Krise befasst. Zusammen mit der Finanzaufsicht – aber ohne Einschaltung der Politik – arbeiten sie an der Rettung des Weltfinanzsystems; die Rechnungseinheit ist eine Milliarde Euro. Eine weltweite Katastrophe, ein neuer »schwarzer Freitag« kann abgewendet werden. Nach der Verurteilung Kerviels entschloss sich Le Bret, sein Schweigen zu brechen. Nie zuvor hat jemand die Finanzwelt in ihrer tiefsten Krise so schonungslos dargestellt. Le Bret teilt die Akteure nicht in Gut und Böse, sondern zeigt Männer und Frauen, die das Undenkbare erleben, Mächtige, die auf einmal verwundbar sind, hochprofessionelle Manager, denen die größte Spekulationsblase der Geschichte die Sicht vernebelt hat. Ein wesentlicher Beitrag zum Verständnis der Finanzkrise, ein persönliches Zeugnis, eine rückhaltlose Selbstprüfung.
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