Zukunftsvorstellungen von Oberschülern in Mwanza, Tansania
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Die vorliegende Arbeit bietet einen vielschichtigen Einblick in die Zukunftsvorstellungen der künftigen Elite in Tansania. Mithilfe einer aufwändigen methodischen Triangulation wurden Schüler in der Abschlussphase ihrer Sekundarschulzeit bezüglich des Zusammenhangs zwischen ihrer sozioökonomischen Herkunft und ihren Zukunftsaspirationen untersucht. Die mehrmonatige Feldforschung konnte empirisch aufklären, inwiefern sich Bourdieus Konzept des Habitus auch auf den Kontext tansanischer Jugendlicher übertragen lässt. Die erhobenen statistischen Daten ermöglichten eine Einteilung der Jugendlichen entlang ihrer sozioökonomischen Stellung in der tansanischen Gesellschaft, die neben ihrer familiären Herkunft auch Elemente ihres Habitus und Lebensstils berücksichtigt. Anhand einer gegenstandsangepassten Definition des Konzeptes des Lebensstils konnten Aspekte der Alltagspraxen und der Selbstdarstellung methodisch und theoretisch fundiert beforscht und analysiert werden. Abseits einer exotistischen Perspektive wurde die Darstellung der Normalität des Alltags der untersuchten Gruppe der Oberschüler, ihrer Diskurse, ihrer Sorgen, Wünsche und Hoffnungen verwirklicht.