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Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit den Auswirkungen der nationalsozialistischen Politik auf die Gruppe der alten, nicht mehr arbeitsfähigen Menschen. Sie erschließt damit ein Themenfeld, das in der Forschung zum Nationalsozialismus bislang nur eine untergeordnete Rolle gespielt hat. Während die NS-Propaganda die Gruppe der alten Menschen als selbstverständlichen Teil einer generationenübergreifenden „Volksgemeinschaft“ zu inszenieren versuchte, wurden alten Menschen in der sozialpolitischen Praxis des Dritten Reichs in ihren Interessen systematisch vernachlässigt. Sozialutopische Plänen von Medizin, „Bevölkerungswissenschaft“ und „Arbeitswissenschaft“ verfolgten dabei das Ziel, alle Menschen möglichst weit über das Rentenalter hinaus arbeitsfähig zu erhalten -- im besten Fall bis kurz vor ihren Tod. Die vorliegende Studie untersucht dieses Problemzusammenhang auf breit angelegter Quellenbasis vom Beginn des Nationalsozialismus an, bei dem die Gruppe der Rentner eine nicht zu unterschätzende Wählergruppe der NSDAP darstellte, bis in die letzte Phase des Krieges hinein, in der alte, nicht mehr arbeitsfähige Menschen z. T. Opfer der so genannten „wilden Euthanasie“ wurden.
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"Nutzlose Volksgenossen"? - der Arbeitseinsatz alter Menschen im Nationalsozialismus, Benjamin Möckel
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- 2010
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