Staatsfiktionen
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Nach Jahrzehnten des Rückbaus staatlicher Interventionen und dem vielfach proklamierten Ende des Staates glaubten viele ohne ihn auskommen zu können. Doch spätestens mit den aktuellen Krisen wird allerorten wieder der Ruf nach dem Staat laut, der helfend einspringen soll. Diese Selbstverständlichkeit, mit der im Staat der Problemlöser gesehen wird, demonstriert, dass wir uns mitnichten vom Staatsdenken befreit haben. Doch was haben wir eigentlich im Kopf, wenn wir „Staat“ denken? Woher nehmen wir unser Wissen über den Staat? Der Staat existiert durch sprachliche Vermittlung in unterschiedlichen Denk- und Sprachbildern sowie in inkorporierten Handlungsweisen. Die Vielfalt solcher „Staatsfiktionen“ aufzuzeigen und ihre Mehrdeutigkeiten und Bedeutungsüberschüsse interdisziplinär zu diskutieren, ist das Anliegen dieses Bandes.