Geschichten aus meinem Leben
Autoren
Mehr zum Buch
Werner Feigel kam mit 21 Jahren aus dem Krieg. Kindheit und Jugend hatten ihm die Nazis gestohlen. Er besuchte die Volksschule in Plauen, machte dort eine Lehre, denn außer einen Wehrmacht-Lkw zu lenken bei einer mobilen Wetterbeobachtungsstelle der Luftwaffe hatte er bis dahin nicht viel gelernt. Er schloss sich, der Familientradition folgend, am 1. Oktober 1945 der SPD an. Vierzehn Tage später stellte ihn das Plauener Polizeipräsidium als 'Kriminalanwärter' ein. Fortan begann eine Zeit des Lernens. Feigel übte seinen Beruf mit Leidenschaft und Engagement aus. Denn er war davon überzeugt, einem Land zu dienen, das die bessere Alternative zum anderen deutschen Staat bedeutete. 1986 ging Werner Feigel in Rente. Auch danach blieb er seiner Überzeugung treu. Er ist stolz darauf, einen Beruf vierzig Jahre ausgeübt zu haben, den es nur in der Deutschen Demokratischen Republik geben konnte.