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Der Publizist Friedrich-Martin Balzer legt mit diesem Sammelband ausgewählte Schriften seit 1998 vor. Der Titel (1 Thess 5,19-21) geht zurück auf den Trauspruch, den sein Vater ihm 1968 mit auf den Weg gab. In der vorliegenden Sammelschrift geht Balzer auf Spurensuche nach zukunftsweisenden Gestalten der deutschen Geschichte im 20. Jahrhundert. Im Mittelpunkt steht der badische Pfarrer und revolutionäre Sozialist Erwin Eckert (1893-1972). Darüber hinaus widmet sich der Autor dem Wirken von Wolfgang Abendroth, Emil Fuchs, Kurt Julius Goldstein, Hans Heinz Holz, Eric Hobsbawm, Robert Neumann, Helmut Ridder und Wolfgang Ruge. Die persönlichen Erinnerungen Balzers an die 50er Jahre fanden die Bewunderung Eric Hobsbawms, der Umfang und Genauigkeit seines Erinnerungsvermögens an jene „kalten Zeiten“ rühmt, in denen Balzer als Jazz-, Film-, Literatur- und Theaterliebhaber den postfaschistischen Nachkriegsjahren ein erstaunlich umtriebiges, eigenständiges und widerborstiges Leben abgewinnt. Die hier erstmalig veröffentlichte Streitschrift über „Die Mitverantwortung des deutschen Protestantismus für Faschismus und Holocaust“ verdeutlicht die Generalintention der Arbeiten Balzers in den letzten vier Jahrzehnten. „What you have written is very important and should be widely distributed. Please keep your voice loud and clear – there are so many people who need to hear you”, so Susannah Heschel, Verfasserin des grundlegenden Werkes „The Aryan Jesus: Christian Theologians and the Bible in Nazi Germany“, in einem Brief an den Autor. Hans Heinz Holz schreibt in seiner „Kleinen Eloge auf einen Freund“: „Der Historiker Balzer verstand von Anbeginn seines Studiums, daß der Faschismus die terroristische Herrschaftsform des Kapitalismus ist. Sein Antifaschismus konnte sich nicht auf die moralische Verurteilung des Unrechts beschränken, sondern mußte in erster Linie den gesellschaftlichen Ursachen gelten. Das heißt: Dem Kapitalismus ein System mit menschlicher Perspektive entgegensetzen. Es war eine Selbstverständlichkeit, daß Martin Sozialist wurde‚ wie jene Theologen, denen sein Arbeitsinteresse sich zuwendete. Selbstverständlich, wenn man Wolfgang Abendroth nicht nur zum akademischen Lehrer hatte, sondern auch als gedanklichen Wegweiser und menschliches Vorbild wählte. Nicht ganz so selbstverständlich ist es, wie sich gezeigt hat, daß man diese Einstellung im Wandel der Zeiten und Opportunitäten auch durchhält. Martin ist immer geblieben, als der er angetreten ist, aus Entscheidungen, die auf Gründen beruhten.“ Der Sammelband schließt mit einem Essay aus bürgerlich-liberaler Sicht von Manfred Gailus: „Iserlohner Pfarrersohn, Marburger Achtundsechziger und protestierender Post-Protestant. Friedrich-Martin Balzer zum Siebzigsten.“

Parameter

ISBN
9783891444337

Kategorien

Buchvariante

2010, hardcover

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