Unscharfe Grenzen
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"Kunst am Bau“ hat eine wechselhafte Tradition. Als öffentliches Fördermodell gibt es sie in den deutschsprachigen Ländern seit über achtzig Jahren, aber der Behelfsbegriff „Kunst am Bau“ führte immer auch zu Missverständnissen über das Verhältnis von Architektur, Baukunst, Kunst und Bau. Nahezu jedes Jahrzehnt fand innerhalb dieses Konflikts für sich andere Antworten und praktische Lösungen. Dass Architektur und Kunst, die sich gegenseitig respektieren, nicht nur separate Welten, sondern auch kommunizierende Gefäße sein können, zeigt diese anlässlich der Ausstellung „Unscharfe Grenzen“ erschienene Publikation anhand exemplarischer Beispiele aus Oberösterreich. Vitus Weh umreißt das aktuelle Feld der unterschiedlichen Intentionen und Strategien von „Kunst am Bau“ mittels thematischer Inseln. Herausdestilliert werden elf Praxisfelder (Licht, Farbe, Umkehrungen, Vermittlung zwischen Dimensionen, Intervention/Kritische Revision, Partizipation, Historienbilder/Ortspezifische Kunst, Gesamtkunstwerk, Corporate Image, Möblierung, Intimität), die international derzeit Orientierung bieten. Illustriert werden sie mit jeweils drei bis fünf exemplarischen Beispielen aus Oberösterreich (Fotografien: Dietmar Tollerian). Kurzessays von Iris Meder (über skulpturale und farbige Traditionen in der Architektur) und Thomas Edlinger (über Intervention und Partizipation als Schlüsselbegriffe zeitgenössischer Kunst) erweitern das Spektrum des Zusammenspiels von Kunst und Bau.