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Sensible Sammlungen

Aus dem anthropologischen Depot

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  • 278 Seiten
  • 10 Lesestunden

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Sensible Objekte in musealen Sammlungen werden seit den 1980er Jahren als 'menschliche Überreste' und 'Gegenstände von religiöser Bedeutung' betrachtet. Dabei sind nicht nur die Objekte selbst sensibel, sondern auch die Umstände ihrer Herstellung und Beschaffung. Im 19. und frühen 20. Jahrhundert sammelten europäische Forscher Anthropologica und Ethnografica aus kolonialisierten Regionen, um diese in wissenschaftlichen Sammlungen und Museen in Europa zu präsentieren. Diese Sammlungen entstanden nicht nur durch die Erfassung von Objekten aus sogenannten 'aussterbenden Völkern', sondern auch durch die Untersuchung in Europa lebender Bevölkerungsgruppen. Wissenschaftler und Sammler produzierten Messdaten, Körperbeschreibungen, Zeichnungen, Fotografien, Gipsabgüsse, Filme und Tonaufnahmen von lebenden Menschen, oft unter prekären Bedingungen wie in Gefängnissen oder militärischen Einrichtungen. Diese Zeugnisse sind stark von kolonialen Machtstrukturen und der Definitionsmacht von Wissenschaftlern geprägt. In diesem Buch wird die Geschichte solcher Sammlungsbestände im kulturhistorischen Kontext anhand verschiedener Beispiele erzählt, wobei der Fokus auf weniger untersuchten Objekten als Bestandteile sensibler Sammlungen liegt.

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Sensible Sammlungen, Margit Berner

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2011
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