Pflegenden Angehörigen ehrenamtlich helfen
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Hunderttausende pflegen zuhause, oft über Jahre hinweg, ohne zu klagen hinfällige Eltern, Partner oder behinderte Kinder. Zermürbung, Überforderung und eigene gesundheitliche Probleme sind häufig die Folgen. Explodierende Kosten im Sozialsystem und das propagierte Ideal von „ambulant vor stationär“ rückte zunehmend die Zivilgesellschaft als Mitverantwortliche in den Vordergrund und ließ das soziale Ehrenamt zum hochaktuellen Thema werden. In den letzten Jahren wurden unzählige kommunale Initiativen gegründet, um die Belastungen der pflegenden Laien zu mindern und den Blick auf die positiven Aspekte der heimischen Pflege zu richten. Das soziale Ehrenamt erhielt damit ein neues Gesicht und Gewicht in der Gesellschaft. André Fringer erforscht in inhaltlicher Tiefe und kommunaler Breite, inwiefern ehrenamtliche Helfer Angehörige entlasten können und sich das Verhältnis der Akteure entwickeln kann. Ziel ist es, dass die Pflegebedürftigen möglichst lange zuhause leben können und eine Heimeinweisung verhindert wird. Doch Angehörige dürfen mit dieser stark belastenden Aufgabe nicht alleine gelassen werden. Angehörigenpflege ist nicht nur die Aufgabe eines Einzelnen oder einer Familie, sondern ein Auftrag, den die Zivilgesellschaft als Ganzes wahrnehmen muss.