Die verleugnete Klasse
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Noch vor wenigen Jahren hätte die systematische Beschäftigung mit der Arbeiterklasse einige Verwunderung hervorgerufen. Auch in kritischen Kreisen galt sie als eine soziale „Restgröße“ mit dramatisch abnehmendem Umfang und marginalisierter politischer Bedeutung. Weitgehend in den Mühlen eines sich entwickelnden „High-Tech-Kapitalismus“ zermahlen, sei sie bestenfalls noch als historische Erinnerungsgröße zu behandeln. Repräsentativ für diese Haltung ist die Behandlung der Arbeiterklasse im entsprechenden Stichwort des 1. Bandes eines sogenannten „Historisch- kritischen Wörterbuch des Marxismus“ (Ed. Haug), das nur noch von ihrer geschichtlichen Existenz zu berichten weiß und über die aktuellen Arbeits- und Lebensformen der Arbeiterrinnen und Arbeiter kaum ein Wort verliert. Solche Defizite korrespondierten damals mit den akademischen Sozialwissenschaften in der BRD, in denen sich seit Mitte der 80er Jahren ein gesellschaftsanalytischer Nihilismus ausgebreitet hatte: Nicht nur die Klassengesellschaft hätte sich weitgehend aufgelöst, auch die sozialen Entwicklungen und das Verhalten der gesellschaftlichen Akteure - so wurde behauptet - sollten weitgehend unabhängig von den strukturellen Voraussetzungen begriffen werden.
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Die verleugnete Klasse, Werner Seppmann
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2011
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- Titel
- Die verleugnete Klasse
- Sprache
- Deutsch
- Autor*innen
- Werner Seppmann
- Verlag
- Kulturmaschinen
- Erscheinungsdatum
- 2011
- ISBN10
- 3940274291
- ISBN13
- 9783940274298
- Reihe
- Kulturmaschinen Edition Philosophie
- Kategorie
- Sozialwissenschaften
- Beschreibung
- Noch vor wenigen Jahren hätte die systematische Beschäftigung mit der Arbeiterklasse einige Verwunderung hervorgerufen. Auch in kritischen Kreisen galt sie als eine soziale „Restgröße“ mit dramatisch abnehmendem Umfang und marginalisierter politischer Bedeutung. Weitgehend in den Mühlen eines sich entwickelnden „High-Tech-Kapitalismus“ zermahlen, sei sie bestenfalls noch als historische Erinnerungsgröße zu behandeln. Repräsentativ für diese Haltung ist die Behandlung der Arbeiterklasse im entsprechenden Stichwort des 1. Bandes eines sogenannten „Historisch- kritischen Wörterbuch des Marxismus“ (Ed. Haug), das nur noch von ihrer geschichtlichen Existenz zu berichten weiß und über die aktuellen Arbeits- und Lebensformen der Arbeiterrinnen und Arbeiter kaum ein Wort verliert. Solche Defizite korrespondierten damals mit den akademischen Sozialwissenschaften in der BRD, in denen sich seit Mitte der 80er Jahren ein gesellschaftsanalytischer Nihilismus ausgebreitet hatte: Nicht nur die Klassengesellschaft hätte sich weitgehend aufgelöst, auch die sozialen Entwicklungen und das Verhalten der gesellschaftlichen Akteure - so wurde behauptet - sollten weitgehend unabhängig von den strukturellen Voraussetzungen begriffen werden.