Immergrün
Autoren
Mehr zum Buch
Ganz im Nordosten von Zürich, im Stadtteil Schwamendingen, ist eine Masstäbe setzende Sportanlage neu entstanden: das Heerenschürli. Die ausgedehnte Anlage umfasst Rasen- und Kunstrasenfelder, ein Baseballfeld, ein Garderobengebäude mit Restaurant, einen Werkhof sowie eine Skateranlage. Ziel war es aber nicht nur, den sich ändernden Bedürfnissen des Breitensports Rechnung zu tragen, sondern auch, die Sportanlage als landschaftsarchitektonische Herausforderung zu verstehen: Ein öffentliches Wegesystem verbindet die umliegenden Wohnquartiere mit den angrenzenden Landschaftsräumen. Realisiert wurde das neue Heerenschürli nach Entwürfen des Teams Topotek 1 Landschaftsarchitekten (Berlin) und Dürig AG Architekten (Zürich). Die Idee einer künstlichen Natur, wie sie für Sportanlagen typisch ist, bestimmt das Projekt. Das Grundrisslayout der abgerundeten Sportfelder wird durch sechs Meter hohe Ballfangzäune in die Dreidimensionalität übertragen und somit zum Erkennungszeichen der neuen Anlage. Eine doppelte Gitterstruktur spannt sich über die Sequenz der Pfosten. Drei unterschiedliche, artifizielle Grüntöne lassen Moiré-Effekte entstehen; die Interferenzen zwischen den künstlichen Grüntönen, welche auch in den Hochbauten aufgegriffen werden, sowie den Farben des Kunst- und Naturrasens sind prägend für die Wahrnehmung des neuen Heerenschürli. Dazu treten die Platanenreihen des die Anlage erschliessenden Achsenkreuzes und wenige andere Materialien. Mit der Gestaltung der Landschaft korrelieren die Hochbauten – Architektur und Landschaft bilden eine untrennbare Einheit. Das neue Heerenschürli wurde im August 2010 eröffnet.