Was kostet das Bauwerk Schweiz in Zukunft und wer bezahlt dafür?
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Das „Bauwerk Schweiz“ mit seiner technischen Infrastruktur und dem Gebäudepark bildet den unverzichtbaren Unterbau von Gesellschaft und Wirtschaft. Mit einem aktuellen Wiederbeschaffungswert von rund 2380 Milliarden Franken für Infrastruktur und Wohnbauten stellt es einen enormen Wert dar, und es muss laufend unterhalten und an neue Anforderungen angepasst werden. Allein die Unterhalts- und Erneuerungskosten belaufen sich in den kommenden zwei Jahrzehnten auf jährlich 65 Milliarden Franken oder 12 Prozent des Bruttoinlandprodukts. Diese Fokusstudie des Nationalen Forschungsprogramms NFP 54 „Nachhaltige Siedlungs- und Infrastrukturentwicklung“ bietet in drei Teilen erstmals eine verlässliche Gesamtschau zum Wert der heute vorhandenen Infrastruktursysteme und Wohnbauten sowie des absehbaren Erhaltungs- und Erweiterungsbedarfs der kommenden zwei Jahrzehnte. Zudem werden die aktuellen Finanzierungsmechanismen für die Erhaltung und Erweiterung der Infrastrukturanlagen und des Wohnungsbestands kritisch durchleuchtet, allfällige Finanzierungslücken identifiziert und alternative Finanzierungsquellen aufgezeigt. Die Fokusstudie legt damit wichtige Grundlagen vor für die Festlegung von Prioritäten in der Verwendung öffentlicher Finanzen. Denn angesichts der anstehenden oder absehbaren Finanzierungsprobleme in verschiedenen Bereichen der Gesellschaft wird die Diskussion über die Erhaltung und den Ausbau unserer technischen Infrastruktur und das zukünftige Wohnen weniger von der Finanzierbarkeit, sondern vor allem durch die volkswirtschaftliche Tragbarkeit und individuelle Zahlungsmöglichkeit bzw. Zahlungsbereitschaft geprägt werden.