„Verschüttet“
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Warum werden im Dezember 1943 zwei Juden auf einem evangelischen Friedhof bestattet? Max und David Jaschkowitz sterben am 23. November bei einem Luftangriff. Neben ihnen werden auch Clara und Margarete Jaschkowitz auf dem Kirchhof der Sophien-Gemeinde an der Bergstraße in Berlin-Mitte beigesetzt. Wer waren diese beiden jüdischen Männer und die zwei – nichtjüdischen – Frauen? In welchem Verwandtschaftsverhältnis standen sie zueinander? Warum konnten sie Ende des Jahres 1943, als bereits zehntausende Berliner Juden deportiert und umgebracht worden waren, überhaupt noch in der damaligen Reichshauptstadt leben? Und warum wurden sie – im Totenbuch als Juden kenntlich - auf dem evangelischen Friedhof der Sophien-Gemeinde bestattet? Christian Dirks begibt sich auf die Spuren der Familie Jaschkowitz, deren Gräber nach dem Mauerbau 1961 auf dem „Todesstreifen“ zwischen Ost und West an der Bernauer Straße lagen. Sie stehen symbolisch für die deutsche Zeitgeschichte, die sich schichtenweise an diesem Ort überlagert. Axel Klausmeier und Gerhard Sälter von der Gedenkstätte Berliner Mauer beschreiben den schwierigen Umgang mit der doppelten Erinnerung an diesem historischen Ort.