Blut, Milch und DNA
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Wie in Begriffen von Verwandtschaft und Genealogie die Zugehörigkeit von Personen begründet wird, fasziniert die Geschichtswissenschaft und Anthropologie stets von neuem. Im aktuellen Heft der Zeitschrift L´HOMME wird eine gegenstandsbezogene Hergehensweise versucht: Im Zentrum steht die Geschichte der Deutungen von körperlichen als generativen Substanzen. Dabei ist 'generativ' nicht nur im Sinn von Zeugung gemeint. Vielmehr geht es darum, wie körperliche Substanzen in einer Weise bedeutsam gemacht werden, die Personen und deren Zugehörigkeiten in Begriffen von Verwandtschaft und Abkunft hervorbringt. Präsentiert werden unter anderem Beiträge zur Milchverwandtschaft im Islam, zu DNA-Abstammungstests oder zur Konvertibilität von Blut und Samen in der christlichen Vorstellungswelt.