In Japan sind die Ampeln blau
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„Nachdem ich bereits über ein Vierteljahrhundert die Welt mit meiner Anwesenheit beglückt hatte, begann ich zu fühlen, dass es in meinem Leben eine Zäsur brauchte, dass ein Einschnitt nötig wurde. Ob es beim Einschnitt blieb oder ob daraus ein neuer Abschnitt werden würde, liess ich dahingestellt. Das Altbekannte kannte ich und die alten Bekannten auch. Ich war hungrig auf Neues. Neue Menschen, neue Kulturen, neue Pizzarezepte. Und ich fragte mich, ob etwas Abstand mir zu einer neuen, frischen Sicht auf das Vertraute und auch auf mich selbst verhelfen könnte. Ein diffuses Gefühl innerer Unruhe hatte mich beschlichen und breitete sich immer mehr aus. Ich beschloss, dass etwas geschehen müsse.“ So beginnt die Reise, die über Osteuropa durch Russland und die Mongolei bis nach Japan, China, Vietnam, Nepal, Indien, Pakistan, Iran und manch andere Länder führt. Vierzehn Monate unterwegs mit Zug, Schiff, Bus, Fähre, Flugzeug, Velo, Töff, Auto, Rikscha, Schlauchboot, Pferd, Yak, Kamel und Wanderschuh. Viele der besuchten Länder und Gegenden liegen abseits der bekannten Tourismusdestinationen (Z. B. Kaliningrad, Sachalin, abgelegene Gegenden in China, Bangladesch, Pakistan oder Iran). Dadurch und durch den engen Kontakt zur Bevölkerung erlebt und erfährt Samuel Inauen vieles, was dem durchschnittlichen Reisefüdli verwehrt bleibt. Samuel Inauen besitzt eine ausgeprägte Beobachtungsgabe. Gerade für die unscheinbaren, alltäglichen Dinge, die in der Hitze des Gefechts oft übersehen werden, hat er ein Auge und kann sie dank seinem feinen Sinn für Humor treffend und unterhaltsam beschreiben. Das Buch „In Japan sind die Ampeln blau“ trägt zu einem besseren interkulturellen Verständnis bei, indem es einen Einblick bietet in andere Kulturen und Lebensweisen. Dies tut es aber nicht von oben herab, sondern mit einer erfrischenden Neugierde und oft mit einem Augenzwinkern. Die vielen Fotos helfen, sich die beschriebene Orte und Landschaften vorzustellen und tragen ihren Teil dazu bei, dass das Lesen dieses Buches zu einem einzigartigen Erlebnis wird.