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Cabaret Cornichon

Geschichte einer nationalen Bühne

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  • 425 Seiten
  • 15 Lesestunden

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Das Cabaret Cornichon (1934–1951) markiert den Beginn der schweizerischen Kabarettgeschichte und hinterlässt literarisch hochwertige sowie politisch brisante Nummerntexte. Diese Institution der Unterhaltungsbranche förderte zahlreiche Volksschauspieler wie Elsie Attenhofer und Ruedi Walter und prägte mit Autoren wie Walter Lesch und Friedrich Dürrenmatt die Schweizer Populärkultur sowie die Theater- und Literaturszene. Aufgrund seiner politischen Inhalte gilt das Cornichon bis heute als kultureller Vertreter einer widerständigen Schweiz im Zweiten Weltkrieg. Die erstmalige Analyse der Nummerntexte ermöglicht eine Rekonstruktion der Kabarettinhalte, wobei deutlich unterscheidbare Phasen erkennbar sind. In der Vorkriegszeit tendieren die politischen Nummern zu starker Kritik, während sie in der Kriegszeit affirmativ sind und nach 1945 eine selbstkritische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit zeigen. Dürrenmatts 'Der Gerettete' (1948) thematisiert beispielsweise die schweizerische Flüchtlingspolitik der Kriegsjahre. Der Ruf des Cornichon als widerständiges Kriegskabarett erweist sich jedoch als ein Konstrukt, das in der Nach-Cornichon-Ära gefestigt wurde. Die Geschichte des Cabaret Cornichon, mit seinen Verbindungen zu Theater, Literatur, Tanz und Populärkultur, ist ein bedeutender Beitrag zur schweizerischen Kulturgeschichte und spiegelt die Mentalität der Schweiz in den 1930er und 1940er Jahren wider.

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Cabaret Cornichon, Peter Michael Keller

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Erscheinungsdatum
2011
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