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Die Verbindung von Qual und Lust ist für viele unvorstellbar. Dennoch gab es und gibt es zahlreiche Fälle, in denen das Zufügen physischer und psychischer Qualen nicht nur zur Bestrafung, sondern auch zur sexuellen Erregung des Bestrafenden diente. Diese extremen Leidenschaften sind Teil des Menschseins und verdienen eine nähere Betrachtung. Nur das Unbekannte kann Angst machen; durch das Erkennen von Fakten und Hintergründen verliert es seine erschreckende Macht. Für die meisten passen Qual und Lust nicht zusammen, doch die Verbindung von Machtausübung und sexuellem Lustgewinn ist nicht ungewöhnlich. Die physische und psychische Erregung des Folterers betrifft seinen gesamten Körper und stimuliert sein Sexualzentrum. Aggression und Sexualtrieb liegen eng beieinander, da Sex oft aggressive, animalische Komponenten enthält. Dieses Werk rechtfertigt keinesfalls sexuelle Grausamkeit oder Folter, sondern zeigt auf, welche historischen Auswüchse es gab und welche Bandbreite die Kombination von Schmerzzufügung und sexueller Erregung umfasst: von Versklavung, Folter und Inquisition über rituelle Menschenopfer und Lustmord bis hin zu freiwilliger erotischer Selbstgeißelung und BDSM-Ritualen, die zwar bizarr erscheinen, jedoch äußerst lustvoll und befriedigend sein können.
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Grausamkeit & Sexualität, Ina Stein
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- 2011
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