Sprachverwendung im Game-Chat
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Der Siegeszug des Computerspiels in der Medienlandschaft geht auch mit dem Einzug einer neuen Sprache einher. Dieses Buch ist der erste Versuch der Germanistik, diese neue Kommunikationsform zu beschreiben, zu analysieren sowie ein- und abzugrenzen. Der Linguist und Computerspieler Frederik Schrader charakterisiert nun jene schriftliche Game-Chat-Kommunikation und stellt diese der herkömmlichen Chat-Kommunikation gegenüber. Darüber hinaus widerlegt er das Gedankenkonstrukt einer mündlichen Konzeption für beide Kommunikationsformen und führt als Ersatz eine neue Theorie, die Konzeptfeldtheorie, ein. Das zugrundeliegende Textkorpus des Buches besteht aus Transkriptionen von 250 Game-Chat-Gesprächen, die hauptsächlich empirisch und quantitativ, aber auch mit Hilfe von Theorien und Modellen relevanter Forschungsliteratur analysiert und verglichen wurden. Basierend auf dieser Korpusanalyse erstellt der Autor einen Merkmalskatalog des Game-Chats, welcher der konventionellen Online-Chat-Kommunikation gegenübergestellt wird. Zentrale Themen des Buches sind die verschiedenen Gesprächsdimensionen, Sprachwahl und Fachsprachlichkeit, die Operationalisierung der Grice’schen Konversationsmaximen, Orthographie und Korrekturen, Konfliktentstehung, Konfliktbewältigung, sowie Struktur und Organisation des Game-Chats. Besonders sprachökonomische Tendenzen und die reziproke Beeinflussung von Spiel und Sprache, vom kommunikativen Hintergrund und der Kommunikation an sich, stehen bei der Analyse im Mittelpunkt. Über diese Schwerpunktsetzung hinaus liefert das Buch einen ganzheitlichen und allumfassenden Überblick über den Game-Chat.