Käthe Augenstein 1899 - 1981
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Die Fotografin Käthe Augenstein (1899-1981) wurde in den letzten Jahren durch Wissenschaft und Forschung, den Auktionsmarkt sowie Bildagenturen wiederentdeckt. Der Katalog bietet erstmals einen Querschnitt durch ihr fotografisches Schaffen. Aufsätze von Klaus Honnef, Sabine Krell und Rolf Sachsse würdigen das Lebenswerk der Käthe Augenstein. Der umfangreiche Abbildungsteil präsentiert Porträtarbeiten aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, die vor allem im Auftrag der legendären Bildagentur Dephot entstanden. Vertreten sind Persönlichkeiten des Kultur- und Geisteslebens der späten Weimarer Republik, darunter Otto Dix, Rene Sintenis, Thomas Mann, Hans Albers und George Grosz, aber auch eine Ansicht vom Nürburgring und eine Innenaufnahme der Galerie Nierendorf in Berlin. Besonders hervorzuheben ist die Fotoserie mit Max Liebermann. Ihn porträtierte Käthe Augenstein kurz vor seinem Tod, 1935. Weitere Abbildungen zeigen Käthe Augensteins Fotografien aus der Nachkriegszeit. Architekturaufnahmen der neuen Bonner Beamtensiedlungen stehen einer Reportage der Lebensumstände im Bonner Studentenbunker gegenüber. Daneben zeugen auch die späten Porträtaufnahmen, darunter Helene Weber, Carlo Schmid, Maximilian Schell und Hubert Berke, von der besonderen Sichtweise der Fotografin. Über den Autor Käthe Augenstein absolvierte die Meisterklasse der Photographischen Lehranstalt des Lette-Vereins in Berlin. Ende der 1920er Jahre arbeitete sie gemeinsam mit Umbo, Felix H. Man und weiteren Pionieren des modernen Fotojournalismus in der von Simon Guttmann geführten Bildagentur Dephot. Käthe Augensteins Fotografien wurden vor allem in Publikationen des Ullstein Verlags, u. a. in der Berliner Illustrirte Zeitung, veröffentlicht. Nach dem Zweiten Weltkrieg begleitete Augenstein den Wiederaufbau des Kunst- und Kulturlebens im Rheinland, insbesondere die Donnerstag-Gesellschaft mit der Kamera. Zu den weiteren Schwerpunkten zählen Architekturaufnahmen des Siedlungsbaus der neuen Bundeshauptstadt Bonn sowie des Düsseldorfer Landtages