Sprachkultur und Sprachwirklichkeit in der Romania und Slavia
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Seit einigen Jahren besteht auf dem Gebiet der interdisziplinären Sprachkulturforschung zwischen den Herausgeberinnen dieses Bandes, Petra Braselmann (Romanistik) und Ingeborg Ohnheiser (Slawistik), eine Kooperation, die bisher in gemeinsamen Vorträgen und Veröffentlichungen, einem Workshop im Rahmen der österreichischen Linguistiktagung 2007 und der daraus hervorgegangenen Publikation „Frankreich als Vorbild? Sprachpolitik und Sprachgesetzgebung in europäischen Ländern“ (innsbruck university press – „Conference series“, Innsbruck 2008) ihren Ausdruck fand. Diese Kooperation wird mit dem vorliegenden Band nun auch auf Studierende und den wissenschaftlichen Nachwuchs beider Fachrichtungen, der Romanistik und der Slawistik, übertragen, was spannende neue Perspektiven, Fragestellungen und Probleme mit sich bringt. Vorausgegangen ist ein interdisziplinäres Seminar unter dem Titel „Sprachkultur – Sprachplanung – Sprachpolitik in europäischen Ländern“ im Wintersemester 2009/10, das den Studierenden große Transferleistungen abverlangte. Die qualifizierten Beiträge und Diskussionsrunden gaben den Ausschlag für die Herausgabe dieses Bandes. Im Zentrum des Interesses steht die differenzierte Analyse und Kontrastierung sprachkultureller und sprachgesetzgeberischer Aktivitäten in der Romania und in der Slavia, was nur durch den interdisziplinären Zugriff möglich ist. So wird z. B. folgenden Fragen nachgegangen: Welche sprachpflegerischen Traditionen zeichnen die Romania und die Slavia aus? Wo liegen Gemeinsamkeiten und wo grundlegende Unterschiede in den Aktivitäten und aus welchen historischen und ideologischen Gegebenheiten resultieren sie? Wie gestaltet sich das Verhältnis von Sprachkultur und Sprachwirklichkeit?