Internetkriminalität
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Der Einzug von Computern in nahezu alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens, die steigende Anzahl der Internetnutzer und die damit einhergehenden aktuellen Kriminalitätsentwicklungen verändern auch die Aufgaben der Polizei. Die Fortentwicklung der Kriminalistik ist in diesem Bereich notwendiger denn je. Die Anzeigenaufnahme und die Bearbeitung von Delikten im Zusammenhang mit der Informations- und Kommunikationstechnik (IuK) erfordern fachspezifische Kenntnisse. Die damit konfrontierten Polizisten müssen kompetente Ansprechpartner sein. Das Buch vermittelt anschaulich das allgemeine Verständnis des IuK-Kriminalitätsphänomens, rechtliche Entwicklungen, die Vornahme relevanter Feststellungen und die sachgerechte Sicherung elektronischer Beweismittel als Bedingungen einer optimalen Auswertung durch qualifizierte Sachbearbeiter. Wie bei der klassischen Tatortarbeit muss auch die Sicherung digitaler Spuren den forensischen Anforderungen entsprechen. Der Autor erläutert zunächst das Missbrauchspotenzial des Internets sowie Begriff und Merkmale der IuK-Kriminalität. Er stellt Strategien sowie die Möglichkeiten einer Internetwache und der Internetrecherche dar. Daneben zeigt er die Arbeit im Kompetenzzentrum Internetkriminalität (KIK) auf sowie Anforderungen an die technische Ausstattung. Anschaulich erläutert er die Möglichkeiten der Prävention und die Probleme bei der grenzüberschreitenden Bekämpfung. Außerdem vermittelt der Verfasser grundlegende Kenntnisse über Hard- und Software sowie Hintergründe zur Entwicklung des Internets, seiner Funktionsweise und zum Datentransfer. Eigene Kapitel beschäftigen sich mit der Tatgelegenheit des WLAN und der E-Mail als Tatmittel. Neben den Ermittlungen zur IP-Adresse und zur Domain geht der Autor auch auf die besonderen Aspekte der Sicherstellung elektronischer Beweismittel einschließlich Asservierung und Untersuchungsantrag ein. Dabei berücksichtigt er u. a. die verschiedenen multimedialen Unterhaltungsgeräte, Mobilfunktelefone und PDA. Zu den behandelten Themen gehören u. a. das sogenannte 'Happy Slapping' und 'Snuff-Videos', kinderpornografische Schriften und der Betrug bei Internetauktionen. Anschaulich erläutert der Verfasser Urheberrechtsverletzungen und den Diebstahl digitaler Identitäten, insbesondere Carding und Phishing. Abschließend zeigt er auf, wie das Internet als Ermittlungshilfe eingesetzt werden kann. Ein ausführlicher Anhang bietet neben Auszügen der relevanten Gesetze auch Hinweise auf Online-Angebote der polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK) für die Bevölkerung und Online-Angebote zur IuK-Kriminalität für die Polizei.