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Die Ursprünge der europäischen Kultur werden oft auf die antike Zivilisation des Mittelmeerraumes und den lateinisch-christlichen Kulturkreis zurückgeführt. Die griechisch-römische Wahrnehmung des barbaricum hat jedoch lange nachgewirkt. Dieses Weltbild erstreckte sich vom keltischen Irland über den schottischen und skandinavischen Norden bis zu den baltisch-ostslavisch-finnougrischen Wald- und Steppengebieten und umfasste die germanischen und slavischen Gemeinschaften östlich und nördlich von Rhein und Donau, aus denen im frühen und hohen Mittelalter die territorial-politischen Grundlagen des heutigen Mitteleuropa entstanden. Die grundlegende These besagt, dass die Kultur Europas auch vielfältige „barbarische“ Wurzeln hat und dass das „barbarische Europa“ einen wesentlichen Beitrag zur Ausbildung und Gestaltung Europas geleistet hat. Diese innovative Studie untersucht die Strukturen und den Wandel der sozialen Ordnung der „barbarischen“ Völker, insbesondere der mitteleuropäischen Germanen und Westslaven, unter Einbeziehung skandinavischer und ostslavischer Verhältnisse. Die Analyse erstreckt sich chronologisch über mehr als ein Jahrtausend und umfasst Schriftquellen von Caesars „Commentarii de bello Gallico“ bis zu hochmittelalterlichen Chroniken. Modzelewski verbindet detaillierte Quellenarbeit mit verallgemeinernden Modellbildungen, was zu einer beeindruckenden Synthese führt.
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Das barbarische Europa, Karol Modzelewski
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- Erscheinungsdatum
- 2011
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