Hüeterbueb und Heitisträhl
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Die Nutzung des Waldes in der Schweiz hat sich in den letzten 200 Jahren grundlegend verändert. Noch um 1800 waren im Wald die Ziegenweide und die Gewinnung von Viehfutter, Streue und Beeren ebenso wichtig wie die Holzproduktion. Erst im Verlauf des 19. und 20. Jahrhunderts verloren diese agrarischen und familienwirtschaftlichen Nutzungen an Bedeutung oder wurden gar aufgegeben. In den traditionellen Formen der Waldnutzung kommen das gesammelte Wissen und die akkumulierten Erfahrungen ganzer Generationen zum Ausdruck. Dieser Erfahrungsschatz droht zu verschwinden, denn das Wissen von 'Hüeterbueben' und die Umstände der Verwendung des 'Heitisträhls' wurden kaum dokumentiert, obschon sie aus kulturhistorischer und ökologischer Sicht von grossem Interesse sind. Für die vorliegende Studie wurden in fünf Regionen (Saanenland, vorderes Vispertal, Fankhausgraben, Schächental, Prättigau) Zeitzeugen zu ihren Erfahrungen im Wald befragt. Damit liegt nun erstmals eine Übersicht über die verschiedenen Formen traditioneller Waldnutzung vor.