G-IQI German inpatient quality indicators
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Mit diesem Definitionshandbuch wird die dritte, umfassende Revision der German Inpatient Quality Indicators (G-IQI) vorgestellt. Diese Indikatoren wurden bewusst für die Messung mittels der sogenannten Routinedaten entwickelt (genauer gesagt für die Datenbestände nach § 21 KHEntgG oder nach § 301 SGB V). Sie sind konzipiert, um soweit wie möglich Behandlungsergebnisse transparent zu machen und Schwachstellen in den Behandlungsabläufen frühzeitig erkennen - und damit auch beseitigen - zu können. Das Handbuch enthält nicht nur die exakte Definition der Indikatoren, sondern auch Erörterungen aller wesentlichen Indikatoren mit zugehörigen Literaturverweisen. Die Version 3.1 der G-IQI enthält wesentliche Erweiterungen gegenüber der zuletzt publizierten Version 2.5. Bereits bewährte Indikatoren wurden beibehalten oder leicht modifiziert und ggf. ergänzt. Es kommt dabei nicht auf die Menge der Indikatoren an, sondern auf die Bedeutung der einbezogen Krankheitsgruppen und Operationen sowie auf die Aussagekraft der jeweils zugehörigen Kennzahlen. Die Indikatoren der G-IQI Version 3.1 decken beispielsweise schon alleine für diejenigen Krankheitsbilder, für die Daten auf Bundesebene verfügbar sind, 36% der Todesfälle in den deutschen Krankenhäusern ab. Da es sich um Krankheitsbilder handelt, bei denen die Sterblichkeit durch Qualitätsverbesserungen in Grenzen beeinflussbar ist, können mit Anwendung der Indikatoren in einem auf zielorientierte Prozessverbesserung ausgerichteten Qualitätsmanagement zum Teil erhebliche Ergebnisverbesserungen erreicht werden. Neben der Sterblichkeit sind wichtige Mengenangaben, Prozess- und Versorgungsindikatoren Gegenstand des neuen Systems. G-IQI 3.1 ist der derzeit umfassendste Qualitätsindikatorensatz für den direkten Einsatz auf der Basis von administrativen Daten. Die Vorgängerversion wird bereits von vielen Krankenhäusern in Deutschland eingesetzt. Für die Schweiz und für Österreich gibt es Versionen, die an die dortigen Datenbestände angepasst sind und einige lokale Modifikationen und Erweiterungen enthalten. Die G-IQI Indikatoren beziehen sich auf die Krankenhausdaten. Erweiterte Auswertungen bezüglich der Langzeitergebnisse sind Gegenstand des QSR-Verfahrens der AOK. Der G-IQI Indikatorensatz unterstützt in die Krankenhausroutine integrierte Verfahren zur kontinuierlichen Verbesserung der Ergebnisqualität. Seine volle Wirksamkeit erreicht er bei Integration in ein darauf abgestimmtes internes Qualitätsmanagement.