Differenzierung, Integration, Inklusion
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Der angemessene Umgang mit der Heterogenität der Heranwachsenden in Bildungseinrichtungen ist zum zentralen Thema geworden, wenn es um die Verbesserung der Bildungsangebote, um gewachsene Anforderungen in pädagogischen Berufen und um die Ausbildung von Pädagogen geht. Es werden Plädoyers für (innere) Differenzierung, Integration und Inklusion gehalten und gleichzeitig sind die Erfahrungen damit oft ernüchternd. Daher lohnt es sich, einen Blick „über den Zaun“ zu wagen, wie andere Bildungssysteme strukturell und didaktisch die Herausforderung Heterogenität annehmen und gestalten. Dieser Band beschäftigt sich mit Südtirol: Italien hat bis zum Ende des achten Schuljahres eine Gesamtschulstruktur, seit über 30 Jahren werden junge Menschen mit Behinderung in Kindergarten und Regelschule integriert und in Südtirol gibt es darüber hinaus eine besondere Situation hinsichtlich der Mehrsprachigkeit. Es ist also anzunehmen, dass die Beobachtung und Reflexion der schulischen und vorschulischen Praxis in Südtirol Anregungspotenzial für die Situation in Deutschland und Österreich haben können. Gleichzeitig kann der Austausch mit auswärtigen Erziehungswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern für die Kolleginnen und Kollegen aus Südtirol gleichermaßen eine spannende Perspektivenerweiterung bedeuten. In diesem Band sind daher Beiträge zusammengestellt, die zum einen aus der Innensicht das Schulsystem sowie die Lehrer- und Erzieherinnenausbildung in Südtirol beleuchten. Zum anderen werden ihnen Beobachtungen und Reflexionen von Besuchern aus Deutschland und Österreich als Außensicht gegenübergestellt.