Ich sehe was, was du nicht siehst
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Wera Breuer ist eine Frau, für die ihre Hellsichtigkeit nichts Außergewöhnliches ist. Sie lebt damit seit über fünfzig Jahren. Als Kind hat sie deswegen Beschimpfungen und Demütigungen ertragen müssen. Und auch heute weiß sie oft nicht, ob sie ihre besondere Wahrnehmungsfähigkeit als Gabe oder als Fluch bezeichnen soll. Das „zweite Gesicht“ erbt Wera von ihrer Großtante. Sie sieht bereits geschehene oder bevorstehende Ereignisse, sagt zum Beispiel Todesfälle voraus. Doch ihre Hellsichtigkeit stößt auf Ablehnung. Als Kind wird zur Außenseiterin, zieht sich zurück, ist oft krank. Auf die schwere Kindheit folgen Misshandlungen, eine unglückliche Ehe, Krankheit. Das bewegende Porträt einer Frau, die so ziemlich alle Scheußlichkeiten erlebt hat, die das Leben bieten kann, und trotzdem nie aufgegeben hat.