Back to the roots
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Für die Künstler David Nash, Werner Pokorny, Jinmo Kang und Unen Enkh hat der Ausstellungstitel der Gruppenschau im Museum Biedermann „Back to the Roots“ eine doppelte Bedeutung. Denn alle vier Bildhauer arbeiten auf eine wie auch immer geartete Weise mit Holz und anderen natürlichen Materialien, wie Stein oder auch Filz und Pferdehaar, und thematisieren so zugleich die Zugehörigkeit des Menschen zur Natur. Ihre Motivation ist dabei jeweils eine andere. Wenn Unen Enkh mit Filz, Rosshaar, Kordel und Draht fragil wirkende Objekte schafft, ist dies für ihn auch immer eine Auseinandersetzung mit seiner Herkunft und der nomadischen Lebensweise der Mongolen. Werner Pokornys Auseinandersetzung mit einem Formenvokabular, das auf die grundlegenden menschlichen Bedürfnisse wie Wohnen und Vorraten zurückgeht, steht hingegen eng mit dem Antagonismus von Natur und Zivilisation in Verbindung, wie er in den 1980er Jahren formuliert wurde. Während der Südkoreaner Jinmo Kang in seinen Baum und Steinporträts aus Metall oder Spiegel der Natur seine Referenz erweist. In David Nashs Werken indessen löst sich einerseits seine Beschäftigung mit der amerikanischen Land-Art ein und andererseits das unmittelbar sinnliche Vergnügen, in der Natur zu arbeiten. Der Brite hat Bilder in die Landschaft gesetzt, die sich dem Wachstum und Vergehen der Natur unterwerfen. Die Publikation vertieft mit Essays die Beschäftigung mit den Arbeiten und zeigt auf, dass ein Weg zurück zu den Wurzeln über die Kunst führt.