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In der Reformdiskussion um Chancengerechtigkeit für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund im deutschen Schulsystem stehen die unteren Bildungsgänge, insbesondere die Hauptschulen, in der Kritik. Diese Schulen bieten oft nicht die notwendige Kompetenzvermittlung für eine gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe. Während Bildungspolitiker(innen) über die Abschaffung der Hauptschule debattieren, konzentrieren sich Bildungsforscher(innen) auf die Systembedingungen. Doch wie nehmen die Betroffenen ihre Situation wahr? Die Studie untersucht, wie ehemalige Haupt- und Realschüler(innen) mit Migrationshintergrund ihre Schulerfahrungen reflektieren und welches Selbstverständnis sie in ihren Erinnerungen entwickeln. In vier Fallrekonstruktionen wird das Zusammenspiel schulischer, familiärer und individueller Faktoren in der narrativen Identitätskonstruktion beleuchtet. Die Ergebnisse zeigen, dass die Befragten oft die Zuschreibung ihrer Benachteiligung auf sich selbst und ihre Familien übernehmen und sich am monolingualen Habitus der deutschen Schule orientieren. Dennoch sind sie nicht nur passive Objekte gesellschaftlicher Verhältnisse; ihre individuellen Aneignungen und der Wunsch, sich als handlungsfähige Subjekte zu präsentieren, treten deutlich hervor.
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"In der fünften Klasse, das war dann ... wirklich so, dass ... wir erst mal unter Türken gewesen sind", Lisa Rosen
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- 2011
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