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"The sphere of maximum usefulness"

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Der Begriff Eugenik wurde zum ersten Mal von dem Briten Francis Galton im Jahre 1883 verwendet und umschrieb die Lehre von der physischen, intellektuellen und moralischen Verbesserung des Menschen durch Zuchtauswahl. Diese Ideologie verbreitete sich innerhalb relativ kurzer Zeit in Europa und der angelsächsischen Welt. In den Vereinigten Staaten schienen die sozialen Probleme, die im Zusammenhang mit der rasch voranschreitenden Industrialisierung und Urbanisierung entstanden, nach neuartigen rationalen Lösungen zu verlangen. Da Eugenik sich auf naturwissenschaftliche Prinzipien stützte, wurde diese Ideologie von vielen Wissenschaftlern und Politikern als der ideale Lösungsansatz betrachtet. Obwohl Eugenik im Allgemeinen ein reaktionäres Frauenbild vermittelte, befürworteten zahlreiche Frauen aus den progressiven Reformbewegungen eugenische Grundsätze. Dies erscheint umso paradoxer, als ein zentraler Punkt der eugenischen Ideologie die freiwillige oder zwangsweise Kontrolle weiblicher Fruchtbarkeit zum Ziel hatte. Zu den Frauen, die Eugenik unterstützten, gehörten unter anderem Feministinnen, Philanthropinnen, und Naturwissenschaftlerinnen sowie prominente Vertreterinnen einflussreicher Frauenorganisationen (Women’s Clubs). Auch prominente Vorkämpferinnen für Geburtenkontrolle und Sozialarbeit fanden zahlreiche Schnittpunkte mit der Eugenikbewegung. Gemeinsam war diesen Frauen, dass sie nicht nur passiv der Eugeniklehre zustimmten, sondern diese Ideologie aktiv interpretierten und praktisch anwendeten. Die vorliegende Studie hat die Beweggründe dieser Frauen zum Gegenstand, welche so vielfältig sind wie die jeweiligen Reformziele. Mit Ausgangspunkt in der Eugenikbewegung wird untersucht, wie Frauen die Lehre von Rassenverbesserung und menschlicher Zuchtauswahl nicht nur mit ihren sozialen Reformbestrebungen vereinbarten, sondern oft eugenisches Gedankengut gezielt benutzten, um ihre eigenen Anliegen auf eine glaubhafte, damals wissenschaftlich anerkannte Grundlage zu stellen. Für die meisten Befürworterinnen der Eugenik waren die günstigen Wechselwirkungen zwischen Eugenik und Reformbewegungen wichtiger als die negativen Auswirkungen auf jene Frauen, die unter repressiven eugenischen Massnahmen zu leiden hatten.

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"The sphere of maximum usefulness", Jacqueline Bollmann

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2011
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