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Die Herausbildung der »Fallgeschichte« wird im Kontext der ersten deutschsprachigen psychologischen Zeitschrift untersucht. Das »Magazin zur Erfahrungsseelenkunde« (1783-1793), herausgegeben von Karl Philipp Moritz, Karl Friedrich Pockels und Salomon Maimon, war das erste psychologische Journal in Deutschland. Es versammelte Beobachtungen zu Wahnsinn, Mord, seelischen Störungen und abweichendem Sozialverhalten. Die Pathographien, die überwiegend von Ärzten, Juristen und Theologen, aber auch von Laien protokolliert wurden, trugen zur Psychologisierung der Literatur um 1800 bei und wurden zu Musterfällen der sich formierenden Psychiatrie. Die Beiträge beleuchten die Reichweite und Grenzen des modernen Begriffs der »Fallgeschichte« aus verschiedenen Perspektiven. Themen umfassen die Ästhetik des Falls, die Beziehung zwischen Krankengeschichte und Novelle, sowie die Fallgeschichte als Denkwürdigkeit. Weitere Aspekte sind die Ordnung des Wissens im Magazin, die Analyse von Sprachstörungen und die internationale Rezeption der Fallgeschichten. Die Diskussionen zeigen die Konvergenz anthropologischer und literarischer Theorien und die Verbreitung von Moritz’ Ideen in England.
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»Fakta, und kein moralisches Geschwätz«, Sheila Dickson
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- 2011
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