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Der Autor untersucht die Entwicklung des Thrillers von seinen Anfängen über Film noir bis hin zu modernen Klassikern und beleuchtet die Faszination des Genres. Er analysiert, welche Ängste und Hoffnungen es im Zuschauer weckt und welchen gesellschaftlichen Blick die Verbrecherjagd ermöglicht. Wie jedes Filmgenre thematisiert der Thriller Leidenschaft, Sex und Verbrechen, also Grenzverletzungen innerhalb gesellschaftlicher Normen. Im Gegensatz zum Gangsterfilm, wo Verbrechen oft einem sozialen Aufstieg dient, und dem Detektivfilm, der zur Wiederherstellung des gesellschaftlichen Konsenses beiträgt, scheint das Verbrechen im Thriller oft ohne klares Ziel zu sein. Es symbolisiert vielmehr eine tiefere Unruhe: Regeln und Gesetze werden nicht nur verletzt, sondern durch übermäßige Einhaltung des „schönen Scheins“ ad absurdum geführt. Die Anpassung an gesellschaftliche Erwartungen führt zur Gewalt. Am Ende von PSYCHO erfahren wir, was mit Norman Bates geschehen ist, und obwohl die psychologische Erklärung plausibel klingt, zieht sie die schreckliche Realität in unser Alltagsleben hinein. In einem Thriller steht das Verbrechen selbst im Mittelpunkt, nicht dessen Aufklärung, Motivation oder Determination.
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Filmwissen: Thriller, Georg Seeßlen
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2013
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