Friedrich Kaufmanns Trompeterautomat
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Ein berühmtes Exponat des Deutschen Museums in München bildet den Ausgangspunkt des Bandes: F. Kaufmanns Trompeterautomat (Dresden, 1810/12). Dieser Musikandroid faszinierte das 19. Jahrhundert hindurch in Ausstellungen sowie auf Konzertreisen ein breites Publikum und animierte Komponisten wie Kritiker zu zahlreichen überlieferten Äußerungen. Das Spektrum der Vergleiche reichte dabei vom menschlichen Virtuosentum über E. T. A. Hoffmanns Erzählungen bis zum Feld der reisenden Wissenschaft. Im Zentrum dieser Untersuchung steht die Rezeption solcher Instrumententypen als Musikinstrument, Maschinenmensch und akustisches Experiment, was zu zentralen Fragen der Speicherung, Reproduktion und Transformation eines Geschehens mit Aufführungscharakter führt. Rebecca Wolf beleuchtet das Objekt aus musiktheoretischer ebenso wie aus wissenschafts- und technikgeschichtlicher Perspektive und bezieht auch philosophisch-ästhetische, theaterwissenschaftliche sowie ökonomische Aspekte mit ein. Die Arbeit wurde mit dem „Award of Excellence“ des österreichischen Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung ausgezeichnet.