Breitbeiner
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Nur weil die heutigen Machos sich nicht im Unterhemd der Unterschicht die Plauze kratzen, heißt das nicht, dass wir die Typen los sind. Sie treten als Langhaar-Model auf und in Nadelstreifen, tummeln sich in Szenecafés und auf Parteitagen. Frauen lassen sich von Platzhirschen, denen sie intellektuell überlegen sind, degradieren und himmeln sie an. Der Macho ist heute erfolgreicher als je zuvor - und begehrter. Irgendetwas muss dran sein an dem hypermännlichen Mann. Judith Luig geht dem Phänomen Macho auf den Grund. Sie forscht in Kneipen auf dem rheinischen Dorf und in türkischen Männercafés, sie beobachtet einen privaten Workshop für kriegerische Männlichkeit im Ruhrgebiet und eine staatliche Fortbildungsmaßnahme für Migrations-Machos in Berlin. Sie redet mit Links-Machos, weiblichen Machos und Chefmackern. Und sie stellt fest, dass Machos eigentlich nur Menschen sind. Solche, die nicht mehr so genau wissen, was ein Mann eigentlich ist.
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