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Systemopposition

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Die „68er“: Mythen der Erinnerungskultur Revolutionäres politisches Denken gab es seit Beginn der sechziger Jahre in verschiedenen Protestbewegungen. Hat die nachträgliche Konstruktion von „1968“ und den „68ern“ in der Wissenschaft und den Medien mög - lich erweise verdeckt, dass diese Entwicklung sich mit wachsendem Einfluss vollzog und vielmehr als ein breites Spektrum verschiedener politischer Denkrichtungen – und nicht länger als das einer „68-Bewegung“ – verstanden werden muss? Der Fokus dieses Buches liegt auf den verschiedenen revolutionären Programmen eines Typus politischen Denkens, das durch ‚direkte Aktion’ das als ‚bürgerlich-kapitalistische Demokratie’ verstandene liberal-parlamentarische politische System überwinden will, um ‚dem Menschen’ endgültig zur ‚Befreiung’ und ‚Emanzipation’ zu verhelfen – ja nicht selten sogar einen ‚neuen Menschen’ ermöglichen will. Darin mischen sich ideologische, utopische und eschatologische Züge. Die kaum noch überschaubare Literatur unter dem Stichwort „1968“ hat nachträglich den Eindruck einer relativ geschlossenen Protestbewegung der sechziger Jahre erzeugt. Neben der biographisch gefärbten Erinnerungsliteratur dominieren in der Wissenschaft soziologische, historische und in letzter Zeit auch kulturwissenschaftliche Studien, die entweder die Entstehung oder aber die Wirkungen von „1968“ erklären wollen. Auffällig ist bisher das Fehlen textbasierter politikwissenschaftlicher Analysen der politischen Denkinhalte, Ziele und Utopien, wie sie sich aus den zeitgenössischen Quellen ergeben.

Buchvariante

2011, hardcover

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