Förderung der Lesekultur bei vermeintlich leseverweigernden Schülerinnen und Schülern im frühen Jugendalter
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Die vorliegende qualitative Studie leistet einen Beitrag zur Sensibilisierung lesekultureller Tätigkeiten bei Jugendlichen, die sich selbst als Nichtleser wahrnehmen oder von außen durch Lehrpersonen als solche eingeschätzt werden. Durch die Erkenntnis der Diskrepanz zwischen Schülerwahrnehmung und Lehrerwahrnehmung, der Entgrenzung des Lesens auf andere mediale Bereiche und der Existenz verschwiegener, non-institutioneller lesekultureller Tätigkeiten besitzt die vorliegende Studie forschungsrelevante Denkangebote dahingehend, worin die Gründe einer solch gegensätzlichen Wahrnehmung liegen können. Anhand der Auswertung von 20 Interviews mit Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 9 an Sekundarschulen wird versucht zu klären, welche Bedeutung das Verschwinden des Lesens und der aktiven Teilnahme am schulischen Leseunterricht von Jugendlichen für die Literaturdidaktik hat, und welche literaturdidaktischen Perspektiven sich in Bezug auf die herausgearbeiteten lesekulturellen Besonderheiten der Jugendlichen ergeben.