Koordinatenwechsel
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Der Super-GAU im Atomkraftwerk Fukushima entfachte die Diskussion um die Atompolitik mit neuer Heftigkeit. Die Wirtschaftskrise von 2007-2009 erschütterte endgültig das Vertrauen in neoliberale Wirtschaftskonzepte. Beide Ereignisse stehen stellvertretend für eine Reihe von Erscheinungen, die die Quittung für eine gewaltige Fehlentwicklung unserer Zivilisation sind. Deren Korrektur erfordert nicht nur die Überwindung der politischen Koordinaten „rechts“ und „links“, sondern auch einen Koordinatenwechsel unseres Denkens sowie unseres wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Handelns. Dieser Paradigmenwechsel könnte ein noch größeres Beben auslösen: Das Ende der Epoche, die man „Moderne“ nennt. Doch welches Zeitalter folgt danach? Hier wird eine kühne Vision formuliert. Die großen Herausforderungen der Zukunft wie Globalisierung, Grenzen des Wachstums oder internationale Gerechtigkeit sind allseits bekannt. Warum ist es dennoch so schwierig, adäquate Antworten auf diese Herausforderungen zu finden?