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Die Industrialisierung des Gehirns

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Die Arbeit wendet eine Denkfigur aus der antiken Philosophie – das Aristotelische Prinzip der Selbstbewegtheit als Charakteristikum von Lebewesen – auf aktuelle philosophische Diskussionen an. Fokussiert wird insbesondere auf einen „hot spot“ der Philosophy of Mind: Das Verständnis der Grundlagen von Bewusstsein. Wissenschaftsphilosophisch zeigt der Autor, wie mit der Entwicklung der kognitiven Neurowissenschaften das Gehirn als Artefakt rekonstruiert wird und damit die Situiertheit im Lebewesen aus dem Blick gerät. Der Band gelangt schließlich zu dem Ergebnis, dass, obwohl bereits viele kognitive Funktionen im Gehirn verortet werden können („positive Phrenologie“), der zeitgenössische Ansatz keinen Zugriff auf die dem Menschen als Lebewesen wesentlichen Eigenschaften ermöglicht – namentlich phänomenales Bewusstsein/Qualia, Intentionalität und die Erzeugung von Bedeutung. Im Ergebnis muß die positive Phrenologie von einer „negativen Phrenologie“, welche kognitionswissenschaftlich nicht zugängliche Phänomene umfasst, flankiert werden. Die Arbeit leistet einen wesentlichen Beitrag zu einer allgemeinen Theorie des Bewusstseins und zu einer Fundamentalkritik der zeitgenössischen kognitiven Neurowissenschaften.

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2011

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