Soziale Beziehungen von Sexualopfern
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Ziel war es, empirisch zu prüfen, ob sexuelle Übergriffe einen Einfluss auf die sozialen Beziehungen der Opfer haben. Es wurde davon ausgegangen, dass diese seltener mit dem Partner zusammenleben bzw. mit ihm verheiratet sind und seltener soziale Kontakte pflegen, als „Nicht-Opfer“; und dass Kindesmissbrauch, sexuelle Gewalt sowie eine enge Täter-Opfer-Beziehung sich negativ auf soziale Beziehungen auswirken. Als Grundlage dienten zwei vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Auftrag gegebene Studien, aus deren Datenmaterial die für die anschließenden logistischen Regressionen relevanten Variablen generiert wurden. Es stellte sich heraus, dass Opfer sexueller Gewalt eine geringere Wahrscheinlichkeit haben soziale Beziehungen einzugehen und dass sich der Einfluss mit der Art der sexuellen Übergriffe und dem Opfergeschlecht unterscheidet. Ein Zusammenhang mit der Schwere der Tat und der Nähe der Täter-Opfer-Beziehung konnte nicht eindeutig herausgestellt werden.