Die Universitäts-Hautklinik der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel 1902 - 1910
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Innerhalb seines Arbeitsprojektes „Geschichte der Medizinischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel“ legt Prof. Dr. phil. et med. habil. Christian Andree hier den Band zur Dermatologie und Venerologie vor. Die Haut als die „Grenzmembran des Ichs gegen den Kosmos“ ist nicht nur ein Spezialgebiet für Dermato-Venerologen. Auch für an Medizin- und Krankenhausgeschichte, Kulturgeschichte, sogar an Theologie sowie an schöner Literatur und Kunst Interessierte bildet die Geschichte ihrer Erforschung eine wesentliche Quelle. Diesen Quellen ist Prof. Andree intensiv nachgegangen. Er schildert hier die hindernisreiche Aufwärtsentwicklung des Faches Haut- und Geschlechtskrankheiten in Kiel von sehr bescheidenen Anfängen im 19. und frühen 20. Jahrhundert bis zu heutigem internationalem Ansehen und Bedeutung. Dabei wird nicht zuletzt der Einfluss politischer Ereignisse (mit all ihren Verwerfungen) auf die Medizin deutlich. Von überregionalem Interesse ist die Verstrickung in das System des Nationalsozialismus und seiner Ideologie. Hier war es besonders Josef Vonkennel (1897–1963), dessen Gedanken und Taten bis hin zu medizinischen KZ-Versuchen ausführlich von Prof. Andree geschildert werden.