Funktionelle Korrelate von visuellen affektinduzierenden Stimuli
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Die Verarbeitung emotionaler sowie selbstreferentieller Stimuli (Stimuli, die eine subjektive Bedeutung für die Probanden aufweisen) sind zentrale Themen der Neurobiologie des Affektes. Diese Themenkreise sind vom Habilitanden in einer Reihe von Studien mittels ereigniskorrelierter funktioneller Kernspintomographie unter visueller Stimulation untersucht worden. In Studien an Normalprobanden konnte nachgewiesen werden, dass zentrale Prozesse der Verarbeitung emotionaler Reize unterschiedlicher Valenz und unterschiedlicher Intensität, die Interaktion emotionaler und kognitiver Prozesse sowie die Verarbeitung selbstreferentieller Stimuli in engem Zusammenhang mit Regionen der kortikalen Mittellinie wie dem anterioren cingulären Kortex (ACC), dem ventromedialen präfrontalen Kortex (VMPFC) und dem dorsomedialen präfrontalen Kortex (DMPFC) stehen. Erstmals konnte nachgewiesen werden, dass emotionale Valenzverarbeitung bei visuellen Stimuli in linearer Beziehung zur neuronalen Aktivität im VMPFC und DMPFC steht und dass der laterale und der mediale präfrontale Kortex bei der Interaktion von Emotion und Kognition in reziproker Beziehung hinsichtlich der neuronalen Aktivität stehen. Weiterhin wurde erstmals gezeigt, dass selbstreferentielle Verarbeitungsprozesse im VMPFC und im ACC eine wichtige Rolle bei der Verarbeitung von sexuellen Stimuli spielen, welche über die rein emotionale Valenzverarbeitung hinausgeht und konstituierende Bedeutung bei der Verarbeitung sexueller Stimuli haben könnte. Die vom Habilitanden durchgeführte Studie bei Probanden mit starker Ausprägung des Persönlichkeitsmerkmals Alexithymie erbrachte den Nachweis einer veränderten neuronalen Funktionalität mit verstärkter Aktivierung des ACC. Bei Patienten mit Depression konnte erstmals eine differentielle Korrelation der neuronalen Aktivierung mit kognitiv-affektiven Symptomen (DMPFC) und mit somatisch-vegetativen Symptomen (ACC) aufgezeigt werden. Weiterhin hat der Habilitand zwei grundlegende methodische Probleme der affektiven Neurowissenschaft identifiziert und diese als zweifache Erklärungslücke charakterisiert. Zur Überwindung dieser Probleme hat er die Konzeption einer Neurowissenschaft der Erste-Person-Perspektive entwickelt und expliziert.
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Funktionelle Korrelate von visuellen affektinduzierenden Stimuli, Alexander Heinzel
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2011
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- Titel
- Funktionelle Korrelate von visuellen affektinduzierenden Stimuli
- Sprache
- Deutsch
- Autor*innen
- Alexander Heinzel
- Verlag
- Shaker
- Erscheinungsdatum
- 2011
- ISBN10
- 3844002448
- ISBN13
- 9783844002447
- Reihe
- Berichte aus der Medizin
- Kategorie
- Medizin & Gesundheit
- Beschreibung
- Die Verarbeitung emotionaler sowie selbstreferentieller Stimuli (Stimuli, die eine subjektive Bedeutung für die Probanden aufweisen) sind zentrale Themen der Neurobiologie des Affektes. Diese Themenkreise sind vom Habilitanden in einer Reihe von Studien mittels ereigniskorrelierter funktioneller Kernspintomographie unter visueller Stimulation untersucht worden. In Studien an Normalprobanden konnte nachgewiesen werden, dass zentrale Prozesse der Verarbeitung emotionaler Reize unterschiedlicher Valenz und unterschiedlicher Intensität, die Interaktion emotionaler und kognitiver Prozesse sowie die Verarbeitung selbstreferentieller Stimuli in engem Zusammenhang mit Regionen der kortikalen Mittellinie wie dem anterioren cingulären Kortex (ACC), dem ventromedialen präfrontalen Kortex (VMPFC) und dem dorsomedialen präfrontalen Kortex (DMPFC) stehen. Erstmals konnte nachgewiesen werden, dass emotionale Valenzverarbeitung bei visuellen Stimuli in linearer Beziehung zur neuronalen Aktivität im VMPFC und DMPFC steht und dass der laterale und der mediale präfrontale Kortex bei der Interaktion von Emotion und Kognition in reziproker Beziehung hinsichtlich der neuronalen Aktivität stehen. Weiterhin wurde erstmals gezeigt, dass selbstreferentielle Verarbeitungsprozesse im VMPFC und im ACC eine wichtige Rolle bei der Verarbeitung von sexuellen Stimuli spielen, welche über die rein emotionale Valenzverarbeitung hinausgeht und konstituierende Bedeutung bei der Verarbeitung sexueller Stimuli haben könnte. Die vom Habilitanden durchgeführte Studie bei Probanden mit starker Ausprägung des Persönlichkeitsmerkmals Alexithymie erbrachte den Nachweis einer veränderten neuronalen Funktionalität mit verstärkter Aktivierung des ACC. Bei Patienten mit Depression konnte erstmals eine differentielle Korrelation der neuronalen Aktivierung mit kognitiv-affektiven Symptomen (DMPFC) und mit somatisch-vegetativen Symptomen (ACC) aufgezeigt werden. Weiterhin hat der Habilitand zwei grundlegende methodische Probleme der affektiven Neurowissenschaft identifiziert und diese als zweifache Erklärungslücke charakterisiert. Zur Überwindung dieser Probleme hat er die Konzeption einer Neurowissenschaft der Erste-Person-Perspektive entwickelt und expliziert.