Aus den Tagen von Bismarcks Kampf gegen Caprivi
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Georg Leo Graf von Caprivi (1831–1899) war als Nachfolger Bismarcks von 1890 bis 1894 der zweite Reichskanzler des Deutschen Reiches. Seine im Militär gewonnene Durchsetzungsfähigkeit, seine Parteilosigkeit und nicht zuletzt sein Streben nach innenpolitischem Zusammenhalt zeichneten Caprivi als Reichskanzler aus. Obwohl Caprivis Politik zunächst von der Öffentlichkeit begrüßt wurde, führte sie doch zunehmend zu einem breiten Widerstand; in die Gruppe seiner Kritiker fiel auch Otto Fürst von Bismarck. Dieses sehr persönliche Werk Julius' von Eckardt gewährt einen neuen Blick auf den eher unbekannten zweiten Reichskanzler des Deutschen Kaiserreichs, der selbst keine Schriften hinterlassen wollte. Eckardts Erinnerungen bieten eine ausgezeichnete Zusatzlektüre zu den Reden Caprivis, die unter der ISBN 978-3-86347-148-4 ebenfalls als Nachdruck im SEVERUS Verlag erschienen sind. Im Gegensatz zu Caprivis Reden, die immer unter dem scharfen Blick der Öffentlichkeit standen, sind die Aufzeichnungen Eckardts nahezu privat. Sie schildern unter anderem Gespräche unter vier Augen und machen damit diese Lektüre zu einem authentischen Zeitzeugnis des Grafen von Caprivi.