Allgemeines StatsRecht und StatsVerfassungsLere
Autoren
Mehr zum Buch
August Ludwig Schlözers „Allgemeines StatsRecht“ zählt zu den zentralen politischen Texten der deutschen Spätaufklärung. Entstanden aus seinen Vorlesungen als Professor der Politikwissenschaft an der Universität Göttingen und aus seiner Tätigkeit als einer der führenden politischen Journalisten seiner Zeit, verkörpert das „Allgemeine StatsRecht“ eine Synthese des zeitgenössischen politischen Denkens. Schlözer war kein politischer Theoretiker; er war aber auch kein bloßer Pragmatiker. Sein politisches Denken lässt sich als eine geistige Verarbeitung der zeitspezifischen gesellschaftlichen Probleme analysieren. Schlözer, dessen Vorlesungen über Politik die Mehrheit der deutschen politischen Reformer des frühen 19. Jahrhunderts besucht hatten, plädierte für eine Mischverfassung mit starker monarchischer Dimension, die durch die „politische Teilhabe“ von Bürgern und durch die „Öffentlichkeit“ kontrolliert werden sollte. Als Denker der politischen Aufklärung gelangte Schlözer durchaus zu politischen Auffassungen, die im 19. Jahrhundert fortentwickelt und diskutiert wurden. Das „Allgemeine StatsRecht“, als Anleitung für die zukünftigen Träger der Regierungsgewalt konzipiert, blieb unvollendet. Einen Aspekt der von Schlözer entwickelten Theorie nahm die beigebundene, 1804 publizierte „Theorie der Statistik“ auf. Das ebenfalls beigebundene „Systema Politices“ (1771) repräsentiert den Ansatz des Schlözerschen politischen Denkens und Argumentierens.