Alles auf dem Schirm?
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Vor allem Jugendliche nutzen das Internet und die Mitmachoptionen des Web 2.0, um sich selbst und ihre Verortung in der Welt zu suchen und zu testen. Das kann ihnen zum Vorteil und zum Nachteil gereichen: Kompetent genutzt taugt die vielgestaltige, vernetzte Informationswelt als „Entwicklungshelfer“ und kann dazu beitragen, sich im sozialen Leben souverän zu positionieren. Genauso aber birgt sie das Risiko, sich im Informationswald zu verirren. Dass Medien eine, wenn nicht gar die zentrale Informationsinstanz für Jugendliche sind, ist unstrittig. Wie sich Jugendliche die heute verfügbaren Informationsnetze zunutze machen, nach welchen Kriterien sie aus der Fülle auswählen, welche Informationen sie selbst verbreiten und unter welchen Bedingungen sie daraus Gewinn ziehen oder in Problemlagen geraten – das sind Fragen, die für die Medienpädagogik wichtig sind. Denn der Umgang mit medialer Information hat hohe Relevanz für eine souveräne Lebensführung in der mediatisierten Gesellschaft. Die sechste Band der Interdisziplinären Diskurse will zur Klärung dieser Fragen beitragen und so die Entwicklung angemessener (medien-)pädagogischer Handlungsstrategien gegenüber und in den medialen Informationsnetzen anregen. Gründlich und breit aufgestellt bietet das Buch einen medienpädagogischen Blick auf die aktuelle „Lebenswelt“ des Web 2.0 und bindet im Schwerpunkt die Fragen nach faktischer Nutzung, Chancen und Risiken der digitalen Informationswelten gerade in sozialen Netzwerken ein. Sachgerecht und fundiert werden zentrale „Zugangspunkte“ dargelegt und Thesen entwickelt. Das Buch findet seine Adressaten vor allem in der medienpädagogischen Forschung, kann aber auch zur Reflexion eigener, praktischer Arbeit mit Jugendlichen dienen. Pfarrer Michael Lehmann-Pape, socialnet. de