Hass
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Spätestens seit dem so genannten Krieg gegen den Terror verzeichnen Fragen nach der Funktionsweise von Hass im Alltag wie in der Wissenschaft eine, wenn auch zweifelhafte, Konjunktur. Die moderne Soziologie scheint hierzu jedoch schweigen zu müssen, da sie über kein elaboriertes Hasskonzept verfügt. Ziel dieser Arbeit ist daher die Entwicklung erster Grundlagen für einen soziologischen Zugriff auf die Emotion Hass. Dazu werden verschiedene Hasskonzepte aus den geisteswissenschaftlichen Nachbardisziplinen aufeinander bezogen und ihre Gemeinsamkeiten herausgearbeitet. Ferner wird unter Rückgriff auf Thesen Charles Horton Cooleys und den Social Identity Approach eine Verknüpfung zwischen dem Hass und dem Selbst sowie eine Triangulation des Hasses, des Selbst und der Gruppe versucht. Kernthese der Arbeit ist ein Verständnis von Hass als besondere Form der Verteidigung gegen existentielle Bedrohungen des Selbst. Diese Arbeit wurde mit dem Studienpreis der Halleschen Soziologie ausgezeichnet.