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Interkulturalität in der neuen Musik Koreas

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Für diese Studie wurden zwei koreanische Komponisten ausgewählt und ihre Werke genauer untersucht: Isang Yun, der im Bereich der internationalen zeitgenössischen Kunstmusik tätig war und Byungki Hwang, der in der traditionellen koreanischen Musikszene hohe Anerkennung genießt. Aufgrund ihrer gegensätzlich ausgerichteten Spezialisierungen bieten die beiden Komponisten gute Voraussetzungen für eine vergleichende Erforschung ihrer interkulturellen Positionen. Für die diskursive Beschreibung der komplexen musikalischen und gesellschaftlichen Kontexte beider Komponisten werden die soziologischen Begriffe „Integration“ und „Hybridisierung“ eingeführt: Entgegengesetzte Kräfte oder kulturelle Diskurse können entweder hybridisiert oder integriert werden. Die unterschiedlichen, nicht ausbalancierten Kräfte können entweder in ein beherrschendes Referenzsystem integriert werden (Integration). Dabei beherrscht ein stärkeres Prinzip ein schwächeres, so dass das schwächere seine Eigenständigkeit verliert und sich dem stärkeren Prinzip anpasst. Oder aber es wird der ausgeglichenere Zustand der „Hybridisierung“ angestrebt (oder erreicht), in dem zwei oder mehrere Prinzipien gleichberechtigt existieren. Dadurch kann ein „dritter Raum“ (Homi K. Bhabha) entstehen, in dem sich neue „hybride“ Identitäten bilden können. Die Musik dieser zwei Komponisten kann als Beleg für die These gelten, dass eine starke Konzentration auf bestimmte nationale und lokal gebundene Musiktraditionen nicht zwingend einen Widerspruch zur interkulturellen Kommunikation darstellt. Im Gegenteil kann eine fundierte Auseinandersetzung mit nationalen und lokalen Diskursen die interkulturelle musikalische Interaktion bereichern und ihr dadurch ein neues Profil verleihen.

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2011

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