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Der Universalgelehrte Leibniz war am hannoverschen Hofe vor allem mit historischen Aufgaben betraut, insbesondere mit einer welfischen Hausgeschichte, die auf der sich entwickelnden Quellenkritik basierte. Er propagierte eine kritische Quellenorientierung in der historischen Forschung und trug durch umfangreiche Quellenpublikationen dazu bei. Diese Werke sind nicht nur Zeugnisse der Frühgeschichte einer kritischen Geschichtswissenschaft, sondern auch zentrale Quellen zur mittelalterlichen Geschichte und zur Vorgeschichte der Mediävistik. Im Oktober 2007 trafen sich Mediävisten und Leibnizforscher in der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel zu einem Arbeitsgespräch, dessen Beiträge in einem von Nora Gädeke herausgegebenen Band vereint sind. Der Fokus liegt auf der hilfswissenschaftlichen Perspektive, einschließlich Quellenbegriff, -einsatz, Quellensammlung und -präsentation sowie der Rezeption im zeitgenössischen gelehrten Austausch und höfischen Kontext. Die Untersuchungen zeigen entscheidende Parallelen zwischen Leibniz’ Quellenbegriff und dem des 20./21. Jahrhunderts, der auf der Einbeziehung neuer Quellengattungen beruht. Leibniz’ Arbeiten gerieten im 19. Jahrhundert, während sich die Mediävistik institutionalisiert, in Vergessenheit, sodass seine Ergebnisse teilweise neu erarbeitet werden mussten.
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Leibniz als Sammler und Herausgeber historischer Quellen, Nora Ga deke
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