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Die Reform der Finanzierung und Organisation der Alterssicherung ist seit über vier Jahrzehnten ein zentrales Thema in Politik, Wissenschaft und Medien. Die Diskussion dreht sich um den Übergang von der staatlich organisierten, umlagefinanzierten Alterssicherung hin zur über den Finanzmarkt organisierten Altersvorsorge. Das herrschende Reformparadigma betrachtet die umlagefinanzierte Alterssicherung als ineffizient und ungerecht, insbesondere im Kontext des demografischen Wandels. Trotz einer Abnahme der Euphorie für private Altersvorsorge nach der Finanzkrise bleibt die Debatte von Stereotypen und widersprüchlichen Thesen geprägt. Diese Dissertation rekonstruiert erstmals die Entstehung der umlagefinanzierten Alterssicherung in den Industrienationen und setzt sie in einen breiten historischen Kontext. Zudem wird die schrittweise Abkehr vom Umlageverfahren seit den 1970er Jahren analysiert. Im Fokus steht die kritische Hinterfragung der theoretischen Kernargumente des Reformparadigmas. Die Evaluation der kapitalgedeckten Altersvorsorge zeigt, dass diese Reformen ineffizient und sozial ungerecht sind und die Krisenanfälligkeit des Finanzsystems verstärken. Die Arbeit bietet wichtige Impulse für die Sozialpolitik und identifiziert Ansätze zur Vermeidung von Altersarmut. Die interdisziplinäre Betrachtung führt zu neuen Erkenntnissen, die die historische Dimension berücksichtigen.
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Politische Ökonomie der Alterssicherung, Christian Christen
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- Erscheinungsdatum
- 2011
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