Museumsinsel Berlin
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Architektur der Museumsinsel: ein Kunstwerk, das Kunstwerke birgt Die Museumsinsel besteht aus insgesamt fünf eindrucksvollen Museumsbauten. Dazu gehören das Alte und Neue Museum, die Alte Nationalgalerie, das Bode-Museum und das Pergamonmuseum. Die Gebäude entstanden zwischen 1830 und 1930 und wurden von unterschiedlichen Architekten umgesetzt. Sie leiteten damals eine städtebauliche Revolution ein und spiegeln auf engem Raum einen wichtigen Teil der Architekturgeschichte wider. Schon der Architekt des Neuen Museums, Friedrich August Stüler (1800–1865), hatte 1847 gefordert, „ein Gebäude zur Aufbewahrung von Kunstwerken“ müsse „selbst ein Kunstwerk sein“. Diesem Anspruch wird die Museumsinsel auf beeindruckende Weise gerecht. Renommierte Architekturkritiker und Kunsthistoriker stellen das Ensemble in dem großformatigen Sammelband vor und liefern spannende Hintergrundinformationen. Das Herzstück: die Sammlungen Die imposante Architektur und die Gestaltung der Innenräume der Museumsinsel wurden vor allem zum Zweck der Ausstellung konzipiert. Die wertvollen Kunstsammlungen bekommen so einen angemessenen Rahmen, in dem sie der Öffentlichkeit präsentiert werden. Die vielen Sammlungen zeigen die Kunst von der Vor- und Frühgeschichte über die Antike bis ins 19. Jahrhundert. Die Ausstellung „Ägyptisches Museum und Papyrussammlung“ im Neuen Museum befasst sich beispielsweise mit den verschiedenen Epochen Altägyptens und beheimatet die berühmte Büste der Königin Nofretete. In der „Antikensammlung“ des Pergamonmuseums dreht sich alles um die Klassische Antike und ihr Prunkstück, den rekonstruierten Pergamonaltar. Kunsthistoriker und Kenner geben im Sammelband Einblicke in die bedeutenden Ausstellungen, die von atemberaubenden Bildern untermalt werden. Der „Masterplan Museumsinsel“ – ein Blick in die Zukunft Die Museumsinsel hatte im Laufe der Jahrhunderte aber auch herbe Rückschläge zu verzeichnen. Der Zweite Weltkrieg hatte den Museumskomplex zu 70 Prozent zerstört. Der Aufbau hatte zwar schon während der 1950er-Jahre begonnen, eine umfassende Sanierung setzte jedoch erst mit der Wiedervereinigung ein. Im sogenannten „Masterplan Museumsinsel“ hielt der Stiftungsrat der Stiftung Preußischer Kulturbesitz 1999 fest, dass neben der Sanierung der alten Gebäude auch Neustrukturierungen vonnöten sind. Man einigte sich zum Beispiel auf die Zusammenfassung der Museumsbauten zu einem stimmigen Gesamtkomplex und auf eine Neuordnung der Sammlungen. Der Sammelband gibt einerseits Auskunft über die bereits vollendeten Schritte zur Sanierung und andererseits einen Ausblick auf die Modernisierungen, die noch anstehen. Der Sammelband „Museumsinsel Berlin“ Der Prachtband bringt dem Leser auf 416 Seiten Geschichte und Architektur der einzelnen Museen näher. Die knapp 130 Tafeln und 136 Abbildungen zeigen aktuelle und historische Aufnahmen. Die Fotografien stammen von Werner Huthmacher, für die hochwertige Gestaltung ist Peter Grassinger verantwortlich. Der Sammelband beinhaltet zudem jede Menge Essays von namhaften Kunst- und Architekturkennern, die sich intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt haben. Der deutsche Kunsthistoriker Adrian von Buttlar gibt beispielsweise einen Überblick über die Architektur der einzelnen Museen. Er beschreibt die Bauten und setzt sie in Zusammenhang mit historischen Daten und Fakten. Peter-Klaus Schuster, Kunsthistoriker und einstiger Generaldirektor der Staatlichen Museen zu Berlin, widmet sich der Museumsgestaltung und erklärt die Entwicklung des Universalmuseums.