Was lehrt das Kino?
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„Film ist die Wahrheit 24 mal in der Sekunde“, so formulierte 1960 der Regisseur Jean-Luc Godard und reklamierte damit einen ultimativen Wahrheitsanspruch derjenigen Kunst oder „Kunstindustrie“, die die Intelligenz bis dahin für die ethisch verlogenste und ästhetisch falscheste hielt. Welche Wahrheit aber könnte der Film transportieren? Und wie viele Wahrheiten angesichts von 24 Bildern in jeder Sekunde der Projektion? Was lehrt das Kino? Diese Frage spricht die Perspektivierung der Welt durch die Filmkamera und die Versuche von Filmen, eine „Message“ zu formulieren, an, aber auch – auf der Rezeptionsseite – Film für bestimmte Erkenntnisziele im akademischen und schulischen Unterricht einzusetzen. Der Frage wird anhand von 24 Filmen des von der Bundeszentrale für politische Bildung 2003 initiierten „Filmkanons“ nachgegangen. Dabei wird sich der Fragestellung aus verschiedenen Perspektiven vor dem jeweiligen Hintergrund der Film- und Medienwissenschaft, der Literaturwissenschaften sowie der Philosophie genähert. Die behandelten Filme: „Nosferatu“, „Panzerkreuzer Potemkin“, „Emil und die Detektive“, „M – Eine Stadt sucht einen Mörder“, „Der Zauberer von Oz“, „Citizen Kane“, „Sein oder Nichtsein“, „Deutschland im Jahre Null“, „Rashomon“, „La Strada“, „Vertigo“, „Außer Atem“, „Dr. Seltsam“, „Blow Up“, „Das Dschungelbuch“, „Alice in den Städten“, „Taxi Driver“, „Die Ehe der Maria Braun“, „Blade Runner“, „Sans Soleil“, „Der Eissturm“, „Das süße Jenseits“, „Alles über meine Mutter“, „Stalker“.